Externer Erfahungsbericht von Felix Schodrok:
Zum Abschluss der dreiteiligen Artikelserie zum Konfigurator-Vergleich möchte ich mich dem Thema der Produktvisualisierung widmen – also der Frage, wie selbst individualisierte Artikel in der Nutzeroberfläche dargestellt werden. Diesem Punkt kommt bei der Effektivität von Konfiguratoren eine entscheidende Bedeutung zu, schließlich möchte der Kunde das Ergebnis seiner detaillierten Anpassungsmaßnahmen gerne so anschaulich wie möglich präsentiert bekommen, um sich im finalen Schritt für die Bestellung des Produktes zu entscheiden.
Bei der Suche nach geeigneten Konfiguratoren habe ich mich dieses Mal im Umfeld des E-Gitarren-Baus bewegt, einer Branche, in der es (neben dem Klang) wie in kaum einer anderen auf Liebe zum Detail und das richtige „Gefühl“ bei der Auswahl eines passgenau auf den Musiker zugeschnittenen Instruments ankommt.
In drei Fallbeispielen zeige ich, wie etablierte Hersteller das Thema Visualisierung angehen – viel Spaß beim Lesen!
- Schlichte 2D-Darstellung konfigurierter E-Gitarren-Setups bei M-Guitars
- Interaktive und dreidimensionale Visualisierung beim renommierten Gitarrenhersteller Fender
- Emerald Guitars überzeugt mit Premium-Visualisierung und hochwertigen Animationen
1. Schlichte 3D-Darstellung konfigurierter E-Gitarren-Setups bei M-Guitars
Die bajuwarische Gitarrenmanufaktur M-Guitars setzt mit ihrem Konfigurator auf eine einfache 3D-Ansicht:
Während des Konfigurationsprozesses wird das momentane Setup in der linken Bildschirmhälfte angezeigt, eine Veränderung über das Konfigurationsmenü sorgt auch bei der Grafik für die entsprechende Anpassung.
Eine Veränderung der Perspektive ist dabei nicht möglich, um sich die Gitarre beispielsweise von der Rückseite oder aus einem anderen Winkel anzeigen zu lassen.
Vorteilhaft fällt auf, dass die Produktvisualisierung stets sichtbar bleibt, auch wenn im durchaus längeren Menü aus Einstellmöglichkeiten nach unten gescrollt wird.
Letztlich handelt es sich bei der Umsetzung jedoch lediglich um mehrere übereinandergelegte Fotos der Einzelkomponenten, die gemeinsam das Gesamtbild der konfigurierten Gitarre ergeben.
Funktionen zur Änderung des Hintergrunds oder gar eine Augmented Reality Anbindung sind nicht vorhanden – dies würde jedoch tatsächlich nicht dem Prinzip dieser minimalistischen, aber dafür gut zugänglichen Visualisierung entsprechen.
Auch wenn die technischen Möglichkeiten zur Visualisierung von E-Gitarren mit diesem Konfigurator sicher nicht voll ausgeschöpft werden, dürfte das Tool für die Instrumentenschmiede aus Waakirchen dennoch seinen Zweck erfüllen.
2. Interaktive und dreidimensionale Visualisierung beim renommierten Gitarrenhersteller Fender
Elektrische Gitarren von Fender zählen zu den bekanntesten Produkten der Branche. In seinem Online-Shop hat Fender die Möglichkeit geschaffen, die Instrumente mittels Konfigurator nach eigenen Vorstellungen zu designen.
Dabei wird die Gitarre mitsamt aller vorgenommenen Anpassungen als 3D-Modell angezeigt.
Die Kamera kann 360° um das Instrument herum bewegt werden, wobei der Bildmittelpunkt stets auf der Komponente liegt, die gerade konfiguriert wird – also beispielsweise dem Korpus, den Tonabnehmern oder dem Gitarrenhals.
Als userfreundliches Feature erweist sich die Möglichkeit, direkt in der Visualisierung auf das Bauteil zu klicken, das individualisiert werden soll, um zum entsprechenden Menüpunkt zu gelangen.
Das erspart ein manuelles Durchsuchen der umfangreichen Liste an Konfigurationsmöglichkeiten. Überdies bietet Fender eine praktische Funktion zum Aufnehmen von Snapshots an, die sich im Anschluss als Bilddatei exportieren lassen. Mit dem „Zoom“-Button werden bis auf eine dezente Kamerasteuerung alle anderen Bedienelemente des Konfigurators ausgeblendet, wodurch die Visualisierung vollständig in den Mittelpunkt rückt.
Meinem subjektiven Empfinden nach könnte die Texturauflösung der einzelnen Komponenten allerdings etwas höher sein – so waren beispielsweise kleine Schriftzüge und Details während meines Tests nur unscharf zu erkennen. Dennoch verbleibt der positive Gesamteindruck eines ansprechenden 3D-Konfigurators mit attraktiven Funktionen, der dem Markennamen Fender weitgehend gerecht wird.
3. Emerald Guitars überzeugt mit Premium-Visualisierung und hochwertigen Animationen
In puncto Visualisierung hat mich der Konfigurator von Emerald Guitars aus Irland am meisten überzeugt.
Die brillante 3D-Ansicht des konfigurierten Instruments steht im Mittelpunkt der Nutzeroberfläche und wird von transparenten, übersichtlichen Menüs eingefasst.
Wie auch bei Fender kann die Kamera rund um die Gitarre herum bewegt werden, hier schwebt das konfigurierte Produkt allerdings nicht im „luftleeren Raum“, sondern wurde auf einem klassischen Gitarrenständer platziert, was einen realistischeren Eindruck erweckt.
Darüber hinaus kann zwischen zwei verschiedenen Hintergründen gewählt werden – einem steril anmutenden „Testraum“ sowie einem sakralen Gebäude mit großen Fenstern.
Diese dienen dabei nicht nur als bloße Kulisse, tatsächlich reagiert das Gitarrenmodell sogar auf die unterschiedlichen Belichtungsverhältnisse, was sich beispielsweise in der Reflexion auf metallischen und lackierten Oberflächen widerspiegelt. Texturen und Details des Konfigurators von Emerald Guitars sind gestochen scharf, selbst bei voll ausgereizter Zoom-Stufe.
Über drei Buttons kann der Fokus zudem auf die Gitarre in Gänze, auf den Body oder auf den Hals gerichtet werden; ein Vollbild-Modus ist ebenfalls verfügbar, genau wie eine Snapshot-Funktion mit anschließendem Bilddatei-Export. Lediglich eine Interaktion der Visualisierung mit der Menüführung wie bei Fender ist nicht vorgesehen.
Zusammengefasst setzt der Konfigurator von Emerald Guitars deren Produkte ideal in Szene – ein wirklich beeindruckender Auftritt!
Haben Sie die beiden vorangegangenen Teile der Artikelserie verpasst, können Sie hier den Beitrag zum allgemeinen Konfigurator-Vergleich, und hier den Artikel zur Gegenüberstellung der Shop-Anbindungen aufrufen.
Für Fragen rund um die Integration eines Konfigurators in Ihren Online-Auftritt steht Ihnen das Team von ObjectCode gerne zur Verfügung!
„Felix Schodrok ist als branchenunabhängiger Text-und Marketingexperte bei der Düsseldorfer Digitalagentur Daus Interfaces tätig. Seine Erfahrung in der Erstellung und Optimierung überzeugender Internetpräsenzen in Verbindung mit seinem akademischen Background aus dem Studium der Managementsoziologie machen ihn zum interdisziplinären Ansprechpartner rund um innovative Digitalstrategien.“
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