Regeln beachten beim Produktkonfgurator ObjectCode GmbH

Kann der Konfigurator meine Regeln beachten?

Wenn Sie an einen 3D-Produktkonfigurator denken, denken Sie vermutlich auch an die unzähligen Varianten, die man damit aus einem Produkt zaubern kann. Alleine bei einem einfach gehaltenen Möbelkonfigurator, der nur die individuelle Auswahl der Tischplatte und -beine zulässt, sind die Kombinationsmöglichkeiten endlos. Doch Sie möchten vermutlich gar nicht alle theoretisch möglichen Produktvarianten anbieten, oder? Deshalb ist eine häufig gestellte Frage auch, ob der Konfigurator eigene Regeln beachten kann. Die schnelle Antwort lautet: Ja, kann er. Doch wie so oft, gibt es einfache und komplexe Lösungen dafür. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten wir haben, damit der Konfigurator nach Ihren Regeln arbeitet.

Um Ihre Regeln in den Konfigurator zu übernehmen, haben wir vier Möglichkeiten:

  1. Ausschlussregeln
  2. Die komplette Auflistung aller Varianten
  3. Die Abbildung der individuellen Produktstruktur in weiteren Tabellen
  4. Das Scripting der Produktlogik

Die Auflistung zeigt es bereits: Die Komplexität, mit der wir Ihre Regeln umsetzen, steigt mit den Anforderungen. Und keine Sorge, wenn Sie die letzten Punkte (noch nicht) verstehen. Wir erklären Ihnen, was sich hinter den Fachausdrücken verbirgt. Doch fangen wir mit der einfachsten Lösung an:

1. Einfache Ausschlussregeln

Eine leicht umgesetzte Möglichkeit, damit Ihre Kunden nur bestimmte Produktkombinationen gestalten können, bieten Ausschlussregeln.

Beispiel:

Der Tisch soll mit ovaler Tischplatte nur in den Farben weiß und rot verfügbar sein. Wählt der Kunde als Farbe schwarz, wird die Möglichkeit als Form „oval“ zu wählen, nicht mehr gegeben. Wird erst die ovale Tischplatte gewählt, steht die Farbe „schwarz“ nicht mehr zur Verfügung.

Der Tisch-Konfigurator setzt Ihre Regel also nach einer simplen Anordnung um:
Wenn diese Option gewählt wird, steht eine andere Option nicht mehr zur Verfügung.

2. Die komplette Auflistung aller Varianten

Auch diese Art, Ihre Regeln umzusetzen, ist relativ einfach. Viele Onlineshops arbeiten auf diese Weise. Für den Kunden sind die Möglichkeiten der individuellen Gestaltung dadurch sehr begrenzt. Es kann allerdings trotzdem eine große Variantenvielfalt geboten werden.

Beispiel:

Mit Ihrem Konfigurator können sich Kunden Badezimmerschränke konfigurieren. Der Kunde sieht, welche Möglichkeiten ihm zur Verfügung stehen, da diese alle aufgelistet beziehungsweise abgebildet sind.

3. Die Abbildung der individuellen Produktstruktur in weiteren Tabellen

Nun nähern wir uns langsam den komplexeren Möglichkeiten, mit denen wir Ihre Regeln in den Konfigurator übertragen können. Die Abbildung der Produktstruktur in weiteren Tabellen kommt vor allem bei Artikeln zum Einsatz, die aus sehr vielen Bauteilen bestehen.

Beispiel:

Bei einem Zaun-Planer gibt es z.B. sehr viele Bauteile. Eines sind die Verbindungen zwischen Pfosten und Paneelen. Bei schweren Paneelen werden dickere Verbinder eingebaut, die etwas mehr Abstand zwischen Pfosten und Paneele benötigen und damit die Geometrie des Zaunes beeinflussen.
Diese Verbinder werden in einer eigenen Tabelle untergebracht, in der festgehalten ist, für welches Gewicht sie jeweils eingesetzt werden und wie groß der Abstand ist. So kann der Kunde erkennen, welche Verbinder er benötigt und wieso es dabei überhaupt eine Unterscheidung gibt.

Die Abbildung der Produktstruktur mithilfe der Tabellen ist schnell erstellt. Die Umsetzung der Produktlogik im Frontend – also in der Ansicht, die Ihre Kunden sehen – kann allerdings aufwendig werden.

4. Das Scripting der Produktlogik

Diese vierte Möglichkeit, um Ihre Regeln bei der Konfiguration zu beachten, klingt mit Abstand am Komplexesten – und das ist sie technisch gesehen auch. Für den Kunden ist es wiederum eine sehr elegante Lösung.

Beispiel:

Alternativ zu den Tabellen kann man eine Formel in der Verwaltungsoberfläche hinterlegen, die den Abstand in Abhängigkeit von den Bauteilen berechnet, etwa: „wenn Paneele.gewicht > 100 dann abstand=10 sonst abstand=5“.

Die individuelle Produktstruktur wäre in diesem Fall, dass die Baugeometrie von den verbauten Paneelen abhängt.

(c) kreatikar/pixabay

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