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13 Tipps für ein perfektes Verkaufsbild

Wir haben jede Menge Tipps, wie Sie ein top Verkaufsbild für Ihr E-Commerce erstellen. Um den Überblick nicht zu verlieren, haben wir die Tipps in drei Schritte (Planen/Vorbereiten, Fotos erstellen, Fotos optimieren) gegliedert. Sie können sofort loslegen.

Verkaufsbilder sind extrem wichtig im E-Commerce. Sie beeinflussen Retouren, Klickzahlen und die endgültige Kaufentscheidung. Ob ein Besucher Ihrer Webseite auch zum Kunden und sogar Stammkunden wird, hängt ganz entscheidend von den Verkaufsbildern ab. Wenn Sie als Händler Ihre Verkaufs- und Produktbilder selbst erstellen, sollten Sie bereits bei der Planung und Vorbereitung äußerst akkurat vorgehen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier. Lesen Sie außerdem, wie auch das Erstellen der Bilder gelingt und schließlich das finale Optimieren.

Whitesweep-Verkaufsbild Produktfotografie Couch
Ein sogenanntes Whitesweep-Verkaufsbild hat einen neutralen, meist weißen Hintergrund. Der Blick soll auf das wesentliche gerichtet werden.

1. Schritt: Planen und Vorbereiten

Überlegen Sie sich zu allererst: Welche Art von Verkaufsbild brauche ich? Was genau will ich meinen Kunden zeigen? Brauche ich ein Standard- oder ein Lifestylebild?

Tipp 1: Das Standardbild vor neutralem Hintergrund. Ein sogenanntes „Whitesweep“-Bild hat einen farblosen (weißen) Hintergrund. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit des Betrachters ganz klar auf das Verkaufsobjekt zu lenken. Es zeigt in der Vergrößerung physische Details der Ware (Oberflächen, Strukturen, Anschlüsse etc). Bei einer Konfiguration werden variable Details (etwa Farbe oder Oberflächen) besonders deutlich.

Tipp 2: Das Lifestyle-Bild. Ein Kochtopf sieht per se nicht besonders aufregend aus. Kocht in ihm aber ein schönes Gulasch, das gerade gewürzt und umgerührt wird, steht der Gulaschtopf auf einem Herd und daneben kochen in einem ähnlichen Top bereits die Nudeln als Beilage, wird aus einem eher langweiligen Kochtopf ein Gegenstand für tägliche Leben.

Tipp 3: Ein Verkaufsbild im Kontext. Verkaufsbilder verdeutlichen dank ihres Kontexts ihre Größenordnung. Bleiben wir beim Beispiel Topf: Die Angabe „Fassungsvermögen 5 Liter“ ist recht abstrakt. Sieht der Kunde den Topf in Benutzung, kann er sich die Größe viel besser vorstellen. Letztendlich reduziert das die Wahrscheinlichkeit einer Retoure: Der Kunde erlebt keine böse Überraschung, weil der Kochtopf zu klein oder zu groß ist.

Tipp 4: Zusatzkäufe anregen. Zu jedem Topf gehört ein Deckel. Ist dieser ebenfalls auf dem Verkaufsbild abgebildet, erhöht das die Verkaufschance enorm. Das Gewürzregal im Hintergrund sieht auch toll aus. Oh und dieser Schneebesen, der ist ja praktisch! Im Hintergrund ist schon der Tisch fertig gedeckt. Schönes Geschirr. Könnte man direkt mit bestellen…

Tipp 5: Virtuelle Fotografie für ein optimales Shoppingerlebnis am Smartphone. Die Vorteile virtueller Fotografie sind vielfältig. Und: Kunden lieben das Shoppen am Smartphone: In den USA soll 2021 mehr als die Hälfte des E-Commerce am Smartphone stattfinden.

2. Schritt: Das Erstellen der Verkaufsbilder

Tipp 6: Bleiben Sie neutral. Tragen Sie schwarze, weiße oder graue Kleidung. Lenken Sie nicht unnötig vom eigentlichen Produkt ab. Wollen sie einen Wanderschuh verkaufen und den Blick aufs Detail lenken, tragen Sie keine pinken Socken. Das kann u.a. zu unschönen Lichtreflexionen führen. Die Folge: Der Schuh sieht in der Realität anders aus als auf dem Bildschirm. Der Kunde wird ihn retournieren.

Tipp 7: Acht Verkaufsbilder pro Ware. Die Produktbilder müssen so detailliert wie möglich sein. Hochauflösende und hochwertige Bilder vermitteln einen guten Eindruck. Als Faustregel haben sich acht Bilder pro Artikel etabliert. Mit acht Bilder dürfte jeder Blickwinkel, jedes Detail und bestenfalls das Produkt im Kontext (das Sofa in einem Wohnzimmer, der Schuh an einem Fuß) darstellbar sein. Je greifbarer, das heißt je realistischer der Interessent das Produkt sieht, desto geringer wird die Retourenquote sein.

Tipp 8: Konfigurationen. Nicht immer reichen acht Produktbilder. Beispiel: Sie bieten ein T-Shirt in den Farben weiß, schwarz, grau, rot, gelb, blau, pink und grün an. Es gibt jeweils einen Rundhals-, einen U- und einen V-Ausschnitt. 8 (Farben) * 3 (Ausschnitte) = 24 Fotos. Diese zugegeben recht schmale Auswahl bräuchte also bereits 24 verschiedene Produktbilder. Rechnen wir weiter: 24 * 7 (Größen) = 168 Fotos! Um dem Kunden das Kleidungsstück optimal in jeder Variante zu präsentieren, sind 168 Fotos nötig. Mit Realfotografie? Unmöglich. Mit virtueller Fotografie? Sehr gut möglich!

3. Schritt: Die Verkaufsbilder optimieren

Tipp 9: Optimieren Sie die Dateigröße. Das geht mit ein paar Klicks online. Eine optimale Größe des Verkaufsbild stellt eine optimale Ladezeit sicher. Mehr dazu in Tipp 10.

Tipp 10: Stellen Sie sicher, dass die Bilder mobiloptimiert sind. Die Hälfte der Online-Shopper kauft per Smartphone ein. Die Verkaufsbilder müssen für mobile Endgeräte optimiert sein, sonst verlieren Sie Kunden!

Tipp 11: Optimieren Sie die Geschwindigkeit Ihrer Webseite. PageSpeed Insights ist ein Tool von Google, das testet, wie schnell Ihre Webseite arbeitet. Besonders praktisch: Google gibt Hinweise, wie die Seite (noch) schneller arbeitet.

Tipp 12: Bild plus Text. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Was vermag dann ein Bild plus Text? Vergessen Sie bei aller Konzentration auf das Verkaufsbild nicht die Produktbeschreibung. Der erste Eindruck zählt, aber der zweite entscheidet. Und der entsteht nicht zuletzt aufgrund einer Produktbeschreibung.

Tipp 13: Arbeiten Sie Google zu. Sieben von zehn Internetsuchern nutzen Google. Die Suchmaschine ist der absolute Platzhirsch und das Ranking dort entscheidet über Erfolg oder Misserfolg eines Onlineshops. Denn wer von und bei Google nicht gefunden wird, bekommt auch keine „Laufkundschaft“. Deshalb muss vor allem E-Commerce auf SEO (SEO = serach engine optimization) achten. Beachtet und optimiert werden müssen zum Beispiel die Dateinamen, die ALT-Texte und Bildunterschriften. Eine Rolle spielen auch die Dateigrößen der Verkaufsbilder (siehe Tipp 8). Die Umsetzung braucht Zeit und daher empfiehlt sich es eventuell, SEO an einen externen Dienstleister zu vergeben.

Last but not least: Blicken Sie ruhig über den Tellerrand und über die Fotos hinaus. Auch eine 3D-Animation kann sehr reizvoll sein. Und als Marketing- und Vertriebstool ist ein Konfigurator das Nonplusultra.

(c) kalhh/pixabay, amarjits/pixabay